ILE-Region Altmühlland A6
Interkommunaler Zusammenschluss von 10 Kommunen im Nord-Westen der Region Hesselberg
Die ILE-Region Altmühlland A6 setzt sich aus den zehn mittelfränkischen Kommunen Arberg, Aurach, Bechhofen an der Heide, Burgoberbach, Burk, Dentlein am Forst, Dombühl, Herrieden, Leutershausen und Wieseth zusammen und ist seit 2021 als Zweckverband organisiert.
Die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) ist ein zentrales Instrument, um die interkommunale Zusammenarbeit zu fördern. Nach dem Motto `Gemeinsam sind wir stärker´ sollen Herausforderungen und Probleme des ländlichen Raums gemeinschaftlich und über Gemeindegrenzen hinweg bearbeitet werden.
Aufruf zum Regionalbudget 2025 vom 27.09.2024
Wichtige Information:
Neue Regelungen zum Regionalbudget 2025 (vom 14. Oktober 2025)
- Projektträger, die nicht vorsteuerabzugsberechtigt sind, bekommen die Bruttokosten gefördert
- dadurch, dass die Bruttokosten nun förderfähig sind, dürfen die förderfähigen Gesamtkosten nicht höher als 20.000 € brutto sein
- Projektträger, die vorsteuerabzugsberechtigt sind, bekommen weiterhin die Nettokosten gefördert
- Zuschüsse Dritter sind nicht länger von den förderfähigen Kosten abzuziehen. Sie sind zulässig, solange der Projektträger nicht mit einem Plus aus der Förderung geht
Im Rahmen des Regionalbudgets können Kleinprojekte, deren förderfähige Gesamtkosten 20.000 EUR nicht übersteigen, gefördert werden. Projektträger, die nicht vorsteuerabzugsberechtigt sind, bekommen die Bruttokosten gefördert, d.h. die Gesamtkosten dürfen nicht höher als 20.000 EUR brutto sein. Projektträger, die vorsteuerabzugsberechtigt sind, bekommen weiterhin die Nettokosten gefördert.
Die Zuwendung wird als Zuschuss im Wege der Anteilfinanzierung gewährt. Die tatsächlich entstandenen förderfähigen Kosten abzüglich Preisnachlässe (Skonti, Boni und Rabatte) werden mit bis zu 80 % bezuschusst, maximal jedoch mit 10.000 EUR und unter Berücksichtigung der im privatrechtlichen Vertrag (siehe unten) festgelegten maximalen Zuwendung. Soweit die Umsatzsteuer nach § 15 UstG als Vorsteuer abziehbar ist, gehört sie nicht zu den zuwendungsfähigen Ausgaben. Kleinprojekte mit einem Zuwendungsbedarf unter 500 EUR werden nicht gefördert.
Die Bewertung und Auswahl der Projekte erfolgt durch ein Entscheidungsgremium, welches sich aus Vertretern regionaler Akteure zusammensetzt, anhand des folgenden Kriterienkatalogs.
Wichtig: Zum Zeitpunkt der Antragstellung darf mit dem Projekt noch nicht begonnen worden sein. Mit der Umsetzung darf erst nach Bewilligung des Projekts begonnen werden. Das Projekt muss bis spätestens 01.10.2025 abgeschlossen, abgerechnet und mit dem Durchführungsnachweis bei der ILE eingereicht sein.
Die Förderanfragen (siehe Formular) müssen spätestens bis 21.11.2024 bei der Umsetzungsbegleitung ([email protected]) eingegangen sein.
Anlagen für Antragsteller:
Merkblatt zur Durchführung von Kleinprojekten:
https://www.stmelf.bayern.de/mam/cms01/agrarpolitik/dateien/reg_budget_m_kleinprojekte.pdf
Durchführungsnachweis für Kleinprojekt
De-minimis-Beihilfen-Merkblätter und De-minimis-Erklärungen: https://www.stmelf.bayern.de/foerderung/de-minimis-beihilfen-801/index.html
Weiterführende Links:
https://www.stmelf.bayern.de/foerderung/regionalbudget/index.html
Finanzierungsrichtlinien FinR-LE 2022 https://www.stmelf.bayern.de/mam/cms01/agrarpolitik/dateien/finr_le.pdf
Aktuelles
28.10.2024
Grüne Schmiede Mörlach erhält ILE-Förderung
Alexander und Ina Weiser entwickeln die Grüne Schmiede in Mörlach in die Zukunft. Neben dem Aufbau ihrer Bioland-Marktgärtnerei investieren sie am Ort in den Ausbau eines Hofladens, samt Begegnungs-Café. Die ILE-Region Altmühlland A6 unterstützt die HeimatUnternehmer-Familie in ihrem Vorhaben durch die Förderung der Kühleinheit für die Lagerung von Lebensmitteln im Betrieb.
Gestartet 2021 mit der Übernahme der Immobilie der alten Schmiede, entwickeln die HeimatUnternehmer Alex und Ina Weiser ihre Vision einer Vielfaltsgärtnerei in ihrer Wahlheimat Mörlach, Bechhofen. Bestrebt in Einklang mit Mensch und Natur zu leben und zu arbeiten, folgen sie den Prinzipien der regenerativen Landwirtschaft, die Bodenqualität und Artenvielfalt fördern. Mit ganzheitlichem Permakultur-Ansatz und erlebbarer, solidarischer Landwirtschaft, leisten sie ihren persönlichen Beitrag für die Menschen in der Region und für eine enkeltaugliche Welt.
Auch ihr etabliertes Ladengeschäft Bio-Scheune Sommersdorf soll bereits 2025 zur Grünen Schmiede umsiedeln. Mit eigenem Anbau vor Ort, einem Hofladen, ihren Angeboten auf dem Ansbacher Wochenmarkt und Gemüsekisten im Abo, leisten sie einen wertvollen Beitrag für die Nahversorgung der Menschen vor Ort: Ökologisch, regional, fair.
Ohne große Maschinen, dafür mit viel Liebe und Handarbeit. Jede Pflanze, jeder Organismus und jedes Lebewesen haben auf dem Hof seinen Platz, so natürlich wie möglich. Der Lebensmittel-Anbau erfolgt dabei auf kleinstem Raum, um möglichst ressourcenschonend zu arbeiten. Gleichzeitig wird dadurch die Verbesserung der Bodenqualität und die Artenvielfalt gefördert.
Mit ihrem Konzept der nachhaltigen Landwirtschaft und dem lokalen Fokus auf Mensch und Gemeinschaft, konnten Alexander und Ina Weiser den kommunalen Zweckverband ILE-Region Altmühlland A6 überzeugen, der das Ziel hat, die Region zu stärken. Als Förderinstrument nutzt die ILE das Regionalbudget für Kleinprojekte der ländlichen Entwicklung. Engagierte Bürger, aber auch unternehmerische Kleinprojekte, können auf Antrag in den Genuss dieser Förderung kommen, wenn sie einen direkten Nutzen für die verbundenen Gemeinden und deren Bürger haben. Der war bei Alexander und Ina Weiser deutlich erkennbar.
„Alex und Ina leben ihren ganzheitlichen Ansatz in allen Lebensbereichen. Sie übertragen ihre soziale Einstellung in ihr berufliches Tun und machen umweltschonende Landwirtschaft erlebbar und lernbar. Mit ihrem Wissen helfen sie den Menschen, auch selbst an einer enkeltauglichen Welt mitzuarbeiten. Das macht sie zu wahren Botschaftern ihrer Branche!“, so Daniel Rieth, Heimatentwickler der HeimatUnternehmen MittelFranken.
Alexander & Ina Weiser präsentieren die Kühlbox in der Grünen Schmiede Sven Waidmann (1. Bgm Bechhofen, 1.v.li.), Klara Kemmler (ILE Umsetzungsbegleitung, 4.v.li.) und Daniel Rieth (HeimatEntwickler HUMF, 5.v.li.)
05.06.2024
ILE Altmühlland A6 hebt ab
Der kommunale Kooperationsverbund wird sichtbarer und greifbarer
Die interkommunale Allianz ILE Altmühlland A6 geht mit frischem Elan in eine neue Phase der Zusammenarbeit. Hierfür haben die Vertreterinnen und Vertreter der zehn Mitgliedskommunen (Arberg, Aurach, Bechhofen, Burgoberbach, Burk, Dentlein am Forst, Dombühl, Herrieden, Leutershausen, Wieseth) bei ihrer Sitzung am 12.03.2024 im Gustav Weisskopf Museum in Leutershausen die Weichen gestellt. Unterstützt wird die ILE dabei in Zukunft vom Büro PLANWERK STADTENTWICKLUNG aus Nürnberg, das jüngst die Umsetzungsbegleitung übernommen hat.
Die Sitzung wurde von Leutershausens Erstem Bürgermeister Markus Liebich, der zum neuen Jahr turnusmäßig den ILE-Vorsitz von Herriedens Erster Bürgermeisterin Dorina Jechnerer übernommen hatte, eröffnet. Später stellte Gunter Schramm, Büroleiter von PLANWERK, das Planungsteam und erste Ansätze für die weitere Entwicklung der ILE vor. Aus der gemeinsamen Diskussion kristallisierten sich schnell die zentralen Themenfelder heraus, die die ILE zeitnah angehen möchte. Hierzu gehört vor allem eine erhöhte Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit und bessere Greifbarkeit. Die ILE möchte zudem einen „Reiseführer für die Hosentasche“ auf den Weg bringen – eine Idee, die bereits in der Runde der Bürgermeister entwickelt wurde. Dieser Reiseführer soll Lust auf die Region machen und Informationen in analoger und digitaler Form intelligent vernetzen. Darüber hinaus wurde die Durchführung einer Gewerbeleistungsschau als mögliches Projekt für das Jahr 2025 angedacht.
Bei der Verbandssitzung der ILE Altmühlland A6 im Gustav Weisskopf Museum in Leutershausen wurde die Grundlage für eine dynamische Zukunft der Region gelegt.
(Foto: Stadt Leutershausen)
Reginalbudget 2023 | Beispiel Leutershausen
Was haben eine Büste, eine Sonnenliege und eine Umkleidekabine, ein Defibrillator und ein Eventwürfel gemeinsam?
Auf den ersten Blick erst einmal nichts, näher betrachtet dann aber doch. Diese vier Klein-projekte wurden im Jahr 2023 durch das Regionalbudget der ILE Altmühlland A6 gefördert. Mit dem Regionalbudget fördern die Ämter für Ländliche Entwicklung Gemeinden, die sich freiwillig im Rahmen einer Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) zusammen-geschlossen haben (ILE-Zusammenschlüsse). Ziel ist, eine engagierte und aktive eigenverantwortliche ländliche Entwicklung zu unterstützen und die regionale Identität zu stärken.
Alle Projekte, die innerhalb der ILE Altmühlland A6 unterstützt werden, verfolgen den Zweck, die ländlichen Räume als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturräume zu sicher.
Wir möchten Ihnen die vier innerhalb unserer Kommune im Jahr 2023 realisierten Projekte gerne kurz vorstellen. Mit der von der Flughistorischen Forschungsgemeinschaft gestifteten Bronzebüste von Gustav Weisskopf, die die Leutershäuser Künstlerin Sabine Thalhammer entworfen und angefertigt hat, wurde ein Blickfang geschaffen, der auf dem Vorplatz des neuen Gustav Weisskopf Museums diesen zum einen zusätzlich aufwertet und zum anderen Passanten und Touristen auf das neue Highlight der Stadt Leutershausen aufmerksam macht. Die Büste bietet auch einen wunderbaren Einstieg für Führungen in der historischen Altstadt sowie dem Museum selbst. Sie wurde am 9. November im Rahmen eines kleinen Festaktes im Beisein von Landrat Dr. Ludwig feierlich enthüllt. Und zum nächsten Projekt können wir direkt am Ort, am Plan, bleiben. Nach der langen Umbauphase des Alten Landgerichts ist der Plan in diesem Jahr erstmals wieder als Event-Location an den Eröffnungstagen des neuen Museums zum Einsatz gekommen. Die Nutzung des Platzes war jedoch bislang nur mit extrem hohem Aufwand möglich, da er selbst keine nutzbaren Anschlüsse für Versorgungsleitungen wie Wasser, Abwasser und Strom aufweist. So mussten in der Vergangenheit jeweils die Leitungen aus dem 200 Meter entfernten Rathaus verlegt und mit Kabelbrücken und weiteren Sicherheitsmaßnahmen, die angemietet wurden, aufwendig gesichert werden. Um den Platz zukünftig, im Hinblick auf die Versorgungsleitungen, leichter nutzbar zu machen, wurde über das Regionalbudget ein „Eventwürfel“ (Unterflurverteiler) angeschafft. Durch den versenkten Einbau fügt er sich harmonisch in das Stadtbild ein und ist geschützt vor der Witterung und Vandalismus. Die Bewährungsprobe hat er bereits bestanden und wir können uns damit auf die weiteren Veranstaltungen am Plan als einen kulturellen Mittelpunkt freuen. Das nächste Kleinprojekt führt uns in den Ortsteil Brunst, genauer gesagt an den Brieschder Badeweiher. Seit Jahrzehnten Treffpunkt für Jung und Alt und mit dem neu gestalteten PEP-Pfad Nr. 2 entlang des Weihers noch attraktiver, sollte der Badeweiher als Erholungspunkt mit der Anschaffung einer Relaxliege aus einheimischem Holz und einer Umkleidekabine aufgewertet werden. Der Heimatverein Brunst e.V. möchte der Bevölkerung und den Touristen die Möglichkeit zu einer kurzweiligen Pause bieten sowie die Kombination aus Wandern und Baden erleichtern. Den Brieschdern fehlt es sicherlich nicht an weiteren Ideen für ihren Badeweiher. Mit den beiden Anschaffungen über das Regionalbudget ist ein schöner Anfang gemacht. Das vierte und letzte Projekt in diesem Jahr hat im Hinblick auf ein jedes Menschenleben den wohl höchsten Wert. Rund jeder vierte Einwohner der Gemeinde Leutershausen ist Mitglied des Sportvereins TV 1862 Leutershausen. Vor allem im Sommer herrscht während der Spiel- und Turniertage reger Betrieb mit Zuschauern. Mit dem Sport einher geht immer auch die Gefahr eines Herzstillstandes. Auf diese Notfallsituation wollte der TVL zukünftig noch besser vorbereitet sein und hat über das Regionalbudget einen Förderantrag für einen externen Defibrillator (AED) gestellt, der auch bewilligt wurde. Durch Sprachanweisungen, Videos und Piktogramme kann auch jeder Laie ohne medizinische Vorkenntnisse durch die Reanimation geführt werden, um bei einem Herzstillstand Leben retten zu können.
Unsere Ziele
Unser Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK), das im Jahr 2017 gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern und weiteren Akteuren erarbeitet wurde, bildet die fachliche Grundlage unserer Zusammenarbeit. Das Gesamtdokument können Sie hier einsehen.
Die folgenden übergeordneten Ziele haben wir uns für unsere Arbeit gesetzt:
Gewachsene Dorfstrukturen im Altmühlland A6 gemeinsam erhalten und stärken
Hohe Lebensqualität im Altmühlland A6 partnerschaftlich sichern und ausbauen
Mobilität und Arbeit im Altmühlland A6 interkommunal qualitativ weiterentwickeln
Schutz und Nutzung der natürlichen Ressourcen im Altmühlland A6 gemeinschaftlich in Einklang bringen
Nehmen Sie Kontakt zu uns auf!
Sie haben Fragen zu unserer Arbeit oder ein Anliegen, bei dem wir Ihnen weiterhelfen können? Dann wenden Sie sich gerne an unsere Umsetzungsbegleitung:
Klara Kemmler
Mail: [email protected]
Tel.: 0911/650828 – 27